Auch Frauen kacken keine Rosen mehr

Das Tabu des Loslassens – Warum Frauen es peinlich finden, über Ausscheidungen zu reden und was das mit Selbstheilung, Scham, Schmerz und Epigenetik zu tun hat

Über den Darm zu sprechen, fällt vielen Frauen schwer. Schon das Wort „Ausscheidung“ löst bei manchen ein leises Unbehagen aus. Dabei ist das, was dort geschieht, einer der ehrlichsten und heilsamsten Prozesse unseres Körpers: das tägliche Loslassen dessen, was wir nicht mehr brauchen – auf körperlicher, emotionaler und energetischer Ebene.

Doch in unserer Kultur hat das Körperliche besonders bei Frauen seinen natürlichen Platz verloren. Während Buben und Jungen gerne mal über ihre Hinterlassenschaften reden, gerne pupsen und rülpsen, lernen Mädchen früh, sauber, angepasst und kontrolliert zu sein. Sie sollen gut riechen, sich beherrschen und uns möglichst wenig zeigen. So entsteht ein stilles Muster: Zurückhaltung statt Ausdruck, Anspannung statt Hingabe. Das Becken – unser biologisches und energetisches Zentrum – zieht sich zusammen, um den Erwartungen zu genügen. Und mit dieser Spannung versiegt auch ein Teil des inneren Flusses, der sie lebendig macht.

Das Becken als Zentrum des Lebens und des Loslassens

Das Becken ist der Ort, an dem Geburt, Lust und Loslassen ineinanderfließen. Hier pulsiert unsere Urkraft – die Bewegung des Lebens selbst. Wenn dieses Zentrum verkrampft ist, verliert der Körper seine natürliche Rhythmik. Verdauungsprobleme, Blähungen oder Verstopfung sind dann nicht nur physiologische Störungen, sondern auch Zeichen eines gestörten Energieflusses. Der Körper spricht über den Darm eine Sprache, die von Zurückhaltung, Überforderung und Scham erzählt.

Körperpsychologisch gesehen ist das Becken der Speicher unserer unverdauten Emotionen. Alles, was wir nicht ausdrücken dürfen – Wut, Trauer, Scham, Bedürftigkeit – sinkt in diese Region hinab. Es verdichtet sich zu Spannung, die das Loslassen behindert. Jede Frau, die einmal eine stressige Phase erlebt hat und daraufhin Verdauungsprobleme bekam, hat diese Verbindung gespürt: Der Körper hält fest, was die Seele nicht loslassen kann.

Epigenetik und die Erinnerung der Zellen

Die moderne Epigenetik zeigt, dass Erfahrungen von Scham, Schmerz oder Unterdrückung nicht im Nichts verschwinden. Sie hinterlassen Spuren – nicht in den Genen selbst, sondern in ihrer Aktivierung. Generationen von Frauen, die gelernt haben, über ihren Körper zu schweigen, haben dieses Schweigen in den Zellen verankert. Viele Frauen tragen also nicht nur ihre eigene Scham, sondern auch die unausgesprochene Scham ihrer Mütter und Großmütter in sich.

Diese epigenetischen Prägungen können sich in der Darmgesundheit spiegeln. Der Darm ist unser sensibles Resonanzorgan für das, was wir aufnehmen und wieder abgeben – Nahrung ebenso wie Emotionen. Wenn wir beginnen, über unsere Ausscheidungen zu sprechen, berühren wir also nicht nur ein körperliches Thema, sondern öffnen ein Tor zur weiblichen Ahnengeschichte.

Heilung durch Bewusstsein, Achtsamkeit und Dankbarkeit

Betrachten wir den Körper als Ausdruck unserer inneren Lebensmelodie geschieht vielleicht sogar Heilung – wenn wir diese Melodie wieder hören und ihr folgen.

  • Mit Achtsamkeit beginnen wir, das Becken zu spüren, ohne es zu bewerten.
  • Mit Dankbarkeit würdigen wir den Darm als unseren stillen Alchemisten, der täglich Wandlung vollbringt.
  • Mit Neuanfang erlauben wir uns, alte Glaubenssätze über Reinheit, Ekel oder Scham loszulassen.
  • Durch EpiFood nähren wir die Zellen mit Lebensenergie und Liebe.
  • Und im Aufblühen erleben wir, wie freies Loslassen zu innerer Leichtigkeit führt.

Ausscheidung wird so zu einem spirituellen Akt – zu einem täglichen Ritual des inneren und äußeren Reinigens. Wir alle dürfen den Körper wieder als Tempel begreifen, in dem alles einen Sinn hat.

Vom Tabu zur inneren Freiheit

Wenn Frauen wieder beginnen, offen über ihre Körperfunktionen zu sprechen – ohne Scham, mit einem Hauch von Humor und Herz –, entsteht Heilung auf mehreren Ebenen. Der Darm entspannt sich, der Atem wird tiefer, die Energie fließt.

Das Becken, einst Ort des Schweigens, wird zum Resonanzraum für Lebensfreude und schöpferische Kraft. So wird aus einem Tabu ein Tor zur Selbstliebe. Selbstheilung geschieht nicht durch Kontrolle, sondern durch Hingabe. Und vielleicht beginnt sie genau dort – wo wir alle uns endlich trauen, ehrlich zu sein über das, was wir loslassen dürfen. Und das sind halt nicht nur Rosen.

Warum Frauen oft kalte Füße bekommen – und was das mit Epigenetik zu tun hat

Ein Blick auf die Herzensbiologie, Energieflüsse und die Lebensmelodie deiner Zellen

Viele Frauen kennen es: Kaum sinken die Temperaturen, sind die Füße kalt. Nicht selten sogar dann, wenn der Rest des Körpers angenehm warm ist. Doch was steckt dahinter? Und warum scheint dieses Phänomen so typisch weiblich zu sein? Die Antwort liegt – wie so oft – tiefer, als man denkt: in der Verbindung von Biologie, Hormonen, Energiefluss und sogar der epigenetischen Programmierung unserer Zellen.


Ein evolutionäres Erbe

Frauen haben im Durchschnitt weniger Muskelmasse als Männer und produzieren daher weniger Wärme. Gleichzeitig sorgt das weibliche Hormonsystem dafür, dass bei Kälte die Blutgefäße in Armen und Beinen früher verengt werden, um die Wärme im Körperzentrum – also um Herz, Gebärmutter und lebenswichtige Organe – zu bewahren.
Dieses Muster ist uralt und sinnvoll: In der Evolution galt es, das innere Feuer der Fruchtbarkeit zu schützen. Kalte Füße waren also einst ein Überlebenssignal – heute jedoch eher ein Zeichen von Stress im Wärmeregulationssystem.


Die Sprache der Zellen

Kälteempfindlichkeit kann auch ein Ausdruck von chronischem Stress sein. Wenn der Körper im „Überlebensmodus“ bleibt, zieht er Energie aus den Extremitäten ab, um die inneren Organe zu versorgen.
Das Nervensystem, vor allem der Vagusnerv, spielt hier eine Schlüsselrolle. Gerät er aus dem Gleichgewicht – etwa durch Dauerstress, Angst, Perfektionismus oder ungelöste emotionale Themen – verschiebt sich auch die innere Temperaturregulation.

Hier kommt die Epigenetik ins Spiel: Unsere Gene sind nicht starr, sondern reagieren auf Umwelt, Gedanken, Ernährung und Emotionen. Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen, welche Gene aktiv oder stillgelegt werden. Auch Thermoregulation, Stoffwechsel und Gefäßtonus können dadurch epigenetisch geprägt werden.

Das bedeutet: Wenn über Generationen hinweg Frauen gelernt haben, „funktionieren“ zu müssen, sich anzupassen, ihre Wärme – im übertragenen Sinn – zu unterdrücken, dann kann sich das in der Zellebene als veränderte Stressreaktion und damit auch als „kalte Füße“ zeigen.


Wärme beginnt im Inneren – epigenetische Selbstfürsorge

Die gute Nachricht: Epigenetische Muster sind veränderbar.
Wenn du lernst, dich sicher, verbunden und genährt zu fühlen, verändern sich auch deine physiologischen Reaktionen. Deine Zellen beginnen, Wärme wieder als Normalzustand zu speichern.

Hier einige Impulse, um die innere und äußere Wärme zu aktivieren:

Achtsamkeit & Atmung:
Bewusste Atemübungen, Meditation oder Herz-Kohärenz-Training aktivieren den Parasympathikus – der Blutfluss in Hände und Füße verbessert sich.

Bewegung & Freude:
Tanzen, Lachen, Spazierengehen – alles, was Lebensfreude entfacht, steigert die Durchblutung und hebt die Körpertemperatur auf natürliche Weise.

Ernährung mit epigenetischer Wirkung:
Ingwer, Kurkuma, Zimt, Chili, aber auch warm zubereitete Mahlzeiten (Suppen, Eintöpfe, Tees) wirken wärmespendend.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel und eine gute Darmflora (EpiFood!) regulieren zudem das Nervensystem.

Emotionale Wärme kultivieren:
Beziehungen, Dankbarkeit, Berührung und Herzverbindungen schalten „Wärme-Gene“ frei. Oxytocin, das sogenannte Kuschelhormon, erhöht die Durchblutung und stärkt das Immunsystem.

Rituale für den Körpertempel:
Fußbäder mit Rosmarin oder Lavendel, abendliche Selbstmassagen mit Sesamöl, und das bewusste Wahrnehmen der eigenen Füße als „Wurzeln“ deines Lebensbaums helfen, dich zu erden und zu wärmen.


Herzensbiologie: Wenn Wärme Bewusstsein wird

Kalte Füße sind eine Einladung, dich selbst wieder zu spüren, Grenzen zu setzen, Stress loszulassen und dich innerlich zu nähren. Wärme entsteht dort, wo du dich sicher fühlst – in dir selbst, in deinen Beziehungen, in deinem Rhythmus.
Wenn du beginnst, deine Lebensmelodie auf Zellebene zu harmonisieren, erwacht auch das Feuer deiner Selbstheilung. Und plötzlich sind deine Füße nicht mehr kalt, sondern tragen dich mit Leichtigkeit, Liebe und Lebendigkeit durchs Leben.

Warum Scrollen das Risiko für Hämorrhoiden erhöht

In unserer digitalisierten Welt ist das Smartphone ständiger Begleiter – sogar auf der Toilette. Was zunächst harmlos erscheint, kann laut einer aktuellen Studie aus den USA gesundheitliche Folgen haben: Die Nutzung des Smartphones auf dem WC erhöht das Risiko für Hämorrhoiden deutlich. Doch warum ist das so?

Was sind Hämorrhoiden überhaupt?

Hämorrhoiden sind Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms, die jeder Mensch besitzt. Sie helfen dabei, den Stuhlgang zu kontrollieren. Problematisch wird es, wenn sie sich vergrößern oder entzünden – dann spricht man von einem Hämorrhoidalleiden. Typische Symptome sind Juckreiz, Brennen, Nässen oder Blutungen am After.

Die Studie: Smartphone-Nutzung als Risikofaktor

Ein Forschungsteam in Boston untersuchte den Zusammenhang zwischen Smartphone-Nutzung auf der Toilette und dem Auftreten von Hämorrhoiden. In einer Querschnittsstudie wurden 125 Erwachsene befragt, die sich einer Vorsorgekoloskopie unterzogen.

Die Ergebnisse sind eindeutig:

  • 66 % der Teilnehmenden nutzten ihr Smartphone regelmäßig auf der Toilette.
  • 37 % dieser Nutzer saßen länger als fünf Minuten pro Toilettengang – im Vergleich zu nur 7,1 % der Nichtnutzer.
  • Die Smartphone-Nutzer hatten ein um 46 % erhöhtes Risiko, Hämorrhoiden zu entwickeln – auch nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, Ballaststoffaufnahme und körperlicher Aktivität.

Warum verlängertes Sitzen problematisch ist

Das Hauptproblem liegt in der verlängerten Sitzdauer. Beim Sitzen auf der Toilette fehlt die Unterstützung des Beckenbodens, wie sie etwa ein Stuhl bietet. Dadurch steigt der Druck auf die Gefäßpolster im Enddarm. Langes Sitzen – besonders in Kombination mit Ablenkung durch das Smartphone – kann diesen Druck verstärken und die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen.

Was tun? Tipps für die Praxis

Die Studienautor:innen empfehlen:

  • Smartphone draußen lassen: Vermeide Ablenkung und konzentriere dich auf den eigentlichen Zweck des Toilettengangs.
  • Maximal fünf Minuten: Versuche, den Toilettengang zeitlich zu begrenzen.
  • Auf den eigenen Körper hören: Wenn du länger brauchst, frage dich, ob es wirklich am Stuhlgang liegt – oder an der Ablenkung durch das Handy.

Fazit

Die Smartphone-Nutzung auf der Toilette ist mehr als nur eine schlechte Angewohnheit – sie kann handfeste gesundheitliche Folgen haben. Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte das Handy lieber draußen lassen und sich bewusst mit seinem Toilettenverhalten auseinandersetzen.

Skarabäus – Hüter der Wandlung – Brücke zwischen Epigenetik und Energiearbeit

Wenn die Sonne am Horizont emporsteigt, erwacht der Tag neu – so wie in der altägyptischen Mythologie der Skarabäus, der heilige Mistkäfer, die Sonne selbst über den Himmel rollt. Er wurde zum Sinnbild für Werdung, Erneuerung und das unerschütterliche Vertrauen in den Zyklus des Lebens.

Die alten Ägypter sahen in ihm den Gott Chepri, „den Werdenden“. In seiner Gestalt offenbart sich ein tiefes Geheimnis: dass jeder Moment das Potenzial trägt, sich zu verwandeln. Der Skarabäus lehrt, dass wir immer wieder geboren werden können – nicht nur im Jenseits, sondern in jedem Atemzug unseres Daseins.

Die Symbolik des Skarabäus

Der Käfer formt seine Kugel aus Erde und Resten, aus dem, was verworfen scheint – und darin entsteht neues Leben. Für die alten Ägypter war dies ein kosmischer Tanz: Aus Dunkelheit wächst Licht, aus Vergänglichem erwächst Unsterblichkeit.

So trägt der Skarabäus die Botschaft: Nichts ist verloren, alles kann verwandelt werden. Selbst das, was schwer oder schmerzhaft erscheint, ist in Wahrheit Rohstoff für etwas Größeres.

Der Skarabäus und die Sprache der Epigenetik

Heute erinnert uns die Epigenetik an dieselbe Wahrheit auf zellulärer Ebene. Unsere Gene sind nicht in Stein gemeißelt – sie sind wie Samen, die auf die Melodie unseres Lebens reagieren. Gedanken, Gefühle, Ernährung, Achtsamkeit: all das webt sich wie Sonnenstrahlen in unser Erbgut ein.

Der Skarabäus, der unermüdlich rollt, wird so zum Bild für die tägliche Gestaltungskraft: Wir formen unser inneres Licht mit jedem bewussten Schritt, jeder Entscheidung, jedem liebevollen Gedanken.

So wie er seine Kugel bewegt, bewegen auch wir unsere Gene aus der Starre in die Lebendigkeit.

Der Skarabäus und die Energie des Wandels

In der Energiearbeit erkennen wir, dass nichts stillsteht. Alles ist Bewegung, alles ist Schwingung. Blockaden, die uns lähmen, sind wie alte Schatten, die nach Verwandlung rufen.

Der Skarabäus erinnert uns daran, dass wir die Schöpfer unserer inneren Landschaft sind. Aus dem vermeintlichen „Abfall“ – unseren alten Geschichten, unserer Scham, unserem Schmerz – können wir Gold der Transformation formen.

Die Kugel des Skarabäus ist eine Metapher für unsere eigene innere Alchemie: Wir dürfen das Dunkle annehmen, es rollen, bewegen, lieben – bis daraus Licht wird.

Fazit – Ein Hüter unserer Zellen und unserer Seele

Der Skarabäus ist ein uraltes Symbol, das in unserer Zeit neue Bedeutung findet. Er verbindet Mythos mit Wissenschaft, Körper mit Seele, Erde mit Sonne. Er erinnert uns daran, dass Erneuerung die wahre Natur des Lebens ist – im Kosmos, in unseren Genen, in unserer inneren Energie.

So wie der Skarabäus unermüdlich seine Kugel bewegt, dürfen auch wir im Vertrauen unseren Weg rollen: Schritt für Schritt, Wandlung für Wandlung, bis wir die Melodie unseres wahren Selbst hören.

Der Skarabäus ist nicht nur ein Symbol – er ist ein stiller Begleiter, der uns zeigt:
 – Aus Schatten kann Licht entstehen.
 – Aus Enden erwachsen Anfänge.
 – In dir selbst liegt die Kraft der Verwandlung.

Die heilende Umarmung des Meeres – und das Geheimnis deiner Zellen

Stell dir vor, du stehst am Strand. Der Horizont öffnet sich wie ein Versprechen. Die Wellen rollen sanft heran, jede einzelne trägt einen uralten Rhythmus in sich – so alt wie die Erde selbst. Du atmest tief ein. Die salzige Brise füllt deine Lungen, als wollte sie dich von innen heraus umarmen.

Langsam spürst du, wie etwas in dir nachgibt. Der Druck, der Lärm, die unruhigen Gedanken – sie treten zurück. Dein Herzschlag findet einen ruhigeren Takt. Dein Körper erinnert sich daran, wie es ist, sich sicher zu fühlen.

Was du hier erlebst, ist keine Einbildung. Das Meer spricht mit deinem Körper – und sogar mit deinen Genen.

Meer und Epigenetik – wenn die Natur deine Schalter umlegt

In dir arbeiten unzählige winzige „Schalter“. Sie bestimmen, welche Gene gerade aktiv sind – ob dein Körper Entzündungen bekämpft, Zellen repariert oder Stresshormone ausschüttet. Diese Schalter sind Teil deiner Epigenetik. Und sie hören zu, wenn du am Meer bist.

Jeder Sonnenstrahl, der deine Haut berührt, jeder Atemzug salziger Luft, jedes Eintauchen ins Wasser sendet neue Signale:

  • „Beruhige dich, alles ist gut.“ – Cortisol, dein Stresshormon, sinkt.
  • „Lass uns reparieren.“ – Gene für Heilung und Zellregeneration erwachen.
  • „Atme tiefer.“ – Sauerstoff flutet deinen Körper, Mitochondrien bekommen Energie.

Dein Körper liest diese Signale wie eine uralte Sprache, die er nie verlernt hat.

Herzensbiologie – die Lebensmelodie deiner Zellen

Der Klang der Wellen ist mehr als nur Geräusch. Er ist ein Rhythmus, der dich innerlich neu stimmt – wie ein Musiker, der die Saiten eines Instruments in Harmonie bringt.

Dein Herz reagiert. Es schlägt in einem ruhigeren, gleichmäßigeren Tempo. Diese Herzschwingung teilt sich deinem gesamten Nervensystem mit. Plötzlich sind Körper, Geist und Seele wieder in Einklang. Das ist Herzensbiologie – die Lebensmelodie deiner Zellen in Resonanz mit der Natur.

Warum das Meer heilt

  • Reizklima: Salz, Mineralstoffe und reine Luft reinigen Atemwege und Haut.
  • Sonnenlicht: Vitamin D aktiviert Schutz- und Wohlfühlgene.
  • Bewegung im Wasser: Gelenkschonend, kreislauffördernd und stressabbauend.
  • Mentale Weite: Der Blick aufs endlose Blau öffnet innere Räume für Hoffnung und Kreativität.

Das Meer im Alltag bewahren

Nicht jeder kann ständig ans Meer fahren – aber der Körper erinnert sich. Du kannst den Effekt im Alltag verlängern:

  • Höre Meeresrauschen, während du atmest, als würdest du am Strand stehen.
  • Nimm ein warmes Bad mit Meersalz und schließe die Augen.
  • Suche jeden Tag das Tageslicht, um deinen inneren Rhythmus zu stärken.

Das Meer ist nicht nur ein Ort – es ist ein Heilungsraum. Es spricht die Sprache deiner Zellen, legt sanft epigenetische Schalter um und ruft dich zurück in deinen natürlichen Zustand: Verbundenheit, Balance, Selbstheilung.

Und manchmal reicht schon der Gedanke an den Ozean, um diesen Prozess zu beginnen.

Scham und Epigenetik

Die Scham meiner Ahnen wohnt in meinem Bauch – und ich lasse sie gehen

Ich spüre es manchmal als Druck.
Ein Ziehen. Ein leises Unwohlsein im Bauch,
das nichts mit dem zu tun hat, was ich gegessen habe.
Es ist älter. Tiefer. Und nicht ganz mein eigenes.

Vielleicht kennst du das auch:
Ein Gefühl von Enge, ohne sichtbaren Grund.
Ein plötzliches Schämen, obwohl du nichts „Falsches“ getan hast.
Ein inneres Kleinwerden, das wie aus dem Nichts kommt.

Lange Zeit dachte ich, das sei einfach mein empfindlicher Bauch.
Meine Schwäche. Meine Sensibilität.
Doch irgendwann begann ich zu verstehen:
Ich trage nicht nur meinen Schmerz in mir.
Ich trage auch Fragmente der Geschichten,
die meine Mutter, meine Großmutter, mein Vater – und viele davor – nicht erzählen konnten.

Was, wenn Scham vererbbar ist?

Wir wachsen in Familien auf, in denen Gefühle unterschiedlich willkommen sind.
Manche Gefühle durften nie gezeigt werden.
Andere wurden belächelt, beschämt oder ignoriert.
Wenn Scham über Generationen hinweg verschwiegen wird,
beginnt der Körper sie zu speichern.

Und genau hier kommt die Epigenetik ins Spiel.
Sie ist die Wissenschaft davon, wie Lebenserfahrungen unsere Gene beeinflussen
nicht durch Veränderungen in der DNA selbst, sondern durch Schalter,
die Gene an- oder abschalten.
Diese Schalter reagieren sensibel auf emotionale Dauerzustände wie Stress, Angst, Schuld oder eben Scham.
Und sie werden epigenetisch vererbt.

Das bedeutet:
Wenn unsere Ahnen über Jahrzehnte hinweg gelernt haben, sich zu verstecken,
sich anzupassen oder still zu leiden – dann tragen wir in unseren Zellen
möglicherweise diese Erinnerungen daran.

Der Bauch als Speicher der Gefühle

Der Bauch ist weit mehr als nur Verdauungsorgan.
Er ist ein emotionales Zentrum, ein Ort der Intuition, der Verbundenheit,
aber auch des Rückzugs, der Scham, der Angst, der persönlichen Erlaubnis, sich zu zeigen.
Die enge Verbindung zwischen Gehirn und Darm – die sogenannte Darm-Hirn-Achse –
zeigt: Was wir fühlen, spüren wir oft zuerst im Bauch.

Wenn wir Scham nicht ausdrücken dürfen,
wird sie leise.

Und genau diese Leise geht tief.
Sie legt sich über unsere Verdauung, unseren Umgang mit Stuhlgang, mit Loslassen können,
unsere Leidenschaft, unsere Sexualität, unser Bauchgefühl.
Sie flüstert: „Sei lieber still. Fall nicht auf. Sei nicht zu viel.“

Doch Heilung beginnt dort, wo wir zuhören.
Wo wir die Sprache unseres Körpers ernst nehmen.
Wo wir das, was nie gesagt werden durfte,
endlich fühlen – und loslassen.

Ich lasse gehen, was nicht mehr zu mir gehört

Ich habe begonnen, mich meinem Bauch und meinem Darm zuzuwenden.
Nicht mit Kontrolle oder Misstrauen –
sondern mit Mitgefühl.
Ich habe gefragt: „Was gehört wirklich zu mir – und was darf jetzt gehen, was darf ich loslassen?“

Ich habe Briefe geschrieben an die Ahnen in meiner Linie.
Manche voller Dank, manche voller Wut,
alle voller Wahrheit.
Ich habe geweint. Ich habe mich in Kunst ausgedrückt.
Ich habe geschwiegen – bewusst, nicht aus Angst.
Ich habe gelächelt über die Leichtigkeit,
die zurückkommt, wenn der Körper endlich frei wird, wenn der Darm loslassen darf.

Scham, die sich auflöst,
hinterlässt keinen leeren Raum.
Sie macht Platz für Würde.
Für Sanftheit.
Für eine neue, eigene Wahrheit.

Eine Einladung an dich

Wenn du manchmal das Gefühl hast,
dass du eine Schwere in dir trägst, die nicht ganz deine ist –
lausche deinem Bauch. Achte auf eine gute Verdauung, auf einen guten Stuhlgang.
Halte inne. Spüre. Atme.

Vielleicht wohnt dort etwas, das gewürdigt werden will.
Nicht, um dich zu beschweren –
sondern, um endlich losgelassen zu werden.

Du bist nicht hier, um fremde Scham weiterzutragen.
Du bist hier, um frei zu werden.
Für dich. Für deine Zellen. Für das Leben. Für die Liebe zu dir und den Menschen um dich herum.


Impulsfragen für dich:

  • Welche Gefühle in deinem Bauch sind wirklich deine?
  • Wann hast du manchmal Verstopfung?
  • In welchen Situationen bekommst du Blähungen und den Drang auf Toilette zu müssen?
  • Wofür schämst du dich – und ist diese Scham wirklich noch nötig?
  • Was wollten deine Ahnen vielleicht zeigen oder loslassen, aber durften es nicht?
  • Welcher Anteil in dir darf mehr Raum einnehmen?
  • Welche Stimme in dir darf heute lauter werden?

Und wenn du magst: Ein kleines Ritual

Leg deine Hände auf deinen Bauch.
Atme.
Sprich innerlich oder gerne auch laut:

„Ich spüre dich. Ich danke dir. Ich lasse dich gehen.“

„Ich würdige die Geschichten meiner Ahnen – aber ich schreibe meine eigene.“

Toilettensitz: Albtraum für deinen Darm?

Warum wir wieder hocken sollten – natürliche Haltung für gesunde Darmentleerung

Die moderne Toilette gilt als Errungenschaft der Zivilisation – doch sie könnte uns in Bezug auf unsere Darmgesundheit einen Bärendienst erweisen. Immer mehr Studien und Beobachtungen zeigen: Die natürliche Hockhaltung, in der viele Menschen weltweit ihre Notdurft verrichten, ist der sitzenden Haltung auf westlichen Toiletten überlegen – vor allem, wenn es um eine vollständige und gesunde Darmentleerung geht.

Anatomie trifft Alltag: Warum Sitzen ungünstig ist

In der sitzenden Position, wie wir sie auf einem klassischen Toilettensitz einnehmen, bleibt der sogenannte Musculus puborectalis teilweise angespannt. Dieser Muskel bildet eine Art Schlinge um das Rektum (Enddarm) und hilft dabei, unseren Stuhlgang zu kontrollieren. Im Sitzen wird dieser Winkel zwischen Rektum und Anus – der anorektale Winkel – nicht ausreichend geöffnet, was die Darmentleerung erschwert. Das kann zu starkem Pressen, Verstopfungen, Hämorrhoiden und Divertikeln führen.

In der Hockhaltung hingegen wird der puborektale Muskel vollständig entspannt. Der anorektale Winkel öffnet sich fast linear – der Stuhl kann leichter und ohne Druck abgehen. Diese Haltung ist evolutionär betrachtet unsere „natürliche“ Entleerungsposition. Menschen verrichten ihre Notdurft seit Millionen von Jahren in der Hocke; Toiletten wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert.

Wissenschaftlich bestätigt

Studien zeigten, dass Menschen in Hockposition signifikant weniger Zeit und Druck beim Stuhlgang benötigten als im Sitzen. Weitere Untersuchungen belegen, dass das subjektive Gefühl vollständiger Entleerung in der Hocke deutlich stärker ausgeprägt ist. Auch Menschen mit Reizdarmsyndrom oder chronischer Obstipation berichten über spürbare Erleichterung durch die veränderte Haltung.

Empfehlungen für den Alltag

  1. Hocker statt Umbau: Ein einfacher Tritthocker vor der Toilette kann helfen, die Beine anzuwinkeln und so den Hockeffekt nachzuahmen. Die Knie sollten dabei höher als die Hüfte sein.
  2. Bewusste Entspannung: Beim Stuhlgang auf übermäßiges Pressen verzichten – ideal ist ein entspanntes, bewusstes Atmen.
  3. Hocktoilette ausprobieren: Wer die Möglichkeit hat, kann gelegentlich eine klassische Hocktoilette nutzen, wie sie in vielen asiatischen Ländern üblich ist.
  4. Mehr Bewegung & Ballaststoffe: Eine gesunde Verdauung beginnt nicht erst auf der Toilette. Ausreichend Wasser, ballaststoffreiche Ernährung und tägliche Bewegung unterstützen die natürliche Entleerung.

Fazit

Die sitzende Toilettenhaltung ist bequem – aber nicht optimal. Die Rückkehr zur Hockhaltung oder eine angepasste Sitzhaltung mit Hocker kann einen großen Unterschied für die Darmgesundheit machen. Es lohnt sich, den eigenen „Thron“ einmal neu zu überdenken – im Sinne eines gesunden Bauches.

Tipp: Ein stabiler Toilettenhocker ist bereits ab etwa 20 Euro erhältlich – eine kleine Investition mit potenziell großer Wirkung für deinen Darm.

Arche Noah für Kot

Warum die Artenvielfalt im Darm-Mikrobiom weltweit abnimmt – und wie eine „Arche Noah für Kot“ helfen kann, sie zu retten

Der menschliche Darm ist Heimat für eine atemberaubende Vielfalt an Mikroorganismen – Bakterien, Viren, Pilze und Archaeen. Dieses sogenannte Mikrobiom übernimmt zentrale Aufgaben: Es unterstützt die Verdauung, stärkt das Immunsystem, bildet Vitamine und schützt vor Krankheitserregern. Ein gesundes Mikrobiom zeichnet sich durch eine hohe Diversität aus – ähnlich wie ein gesunder Regenwald. Doch genau diese Vielfalt ist weltweit bedroht.

Rückgang der mikrobiellen Artenvielfalt – ein globales Phänomen

Zahlreiche Studien zeigen, dass die mikrobiellen Ökosysteme in den Gedärmen von Menschen in westlichen Industrieländern heute deutlich armer an Arten sind als die ihrer Vorfahren oder indigener Bevölkerungsgruppen. Beispielsweise besitzen Menschen aus traditionellen Lebensgemeinschaften in Südamerika oder Afrika oft bis zu 30 % mehr mikrobielle Vielfalt als Personen in urbanisierten Regionen Europas oder Nordamerikas.

Warum der Verlust der Mikrobiom-Diversität problematisch ist:

Ein weniger vielfältiges Mikrobiom ist anfälliger für Störungen. Es wird mit einer Vielzahl moderner Erkrankungen in Verbindung gebracht:
• Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn oder Typ-1-Diabetes
• Allergien und Asthma
• Depressionen und neurodegenerative Erkrankungen
• Adipositas und metabolisches Syndrom
Diese Erkrankungen nehmen weltweit zu. Auch viele andere Krankheiten scheinen mit einem ungünstigen Mikrobiom zusammen zu hängen. Der Rückgang der mikrobiellen Diversität scheint ein unterschätzter, aber zentraler Faktor zu sein.

Ursachen dieses Rückgangs:

  1. Westliche Ernährung: Hochverarbeitete Lebensmittel, Zucker, künstliche Zusatzstoffe und ballaststoffarme Kost fördern nur wenige Bakterienarten – andere sterben aus.
  2. Antibiotika: Diese Medikamente töten nicht nur Krankheitserreger, sondern auch nützliche Darmbewohner. Wiederholte Einnahme kann langfristige Schäden verursachen.
  3. Hygienestandards: Zwar schützen moderne Hygienemaßnahmen vor Infektionen, sie verhindern jedoch auch den frühkindlichen Kontakt mit nützlichen Mikroben.
  4. Kaiserschnitt & Stillverzicht: Babys, die per Kaiserschnitt geboren werden oder nicht gestillt werden, erhalten weniger wertvolle Mikroben von der Mutter.
  5. Urbanisierung und Umweltfaktoren: Der Rückzug in sterile Innenräume reduziert den Kontakt zu natürlichen Mikroben aus Boden, Pflanzen und Tieren.

Arche Noah für Kot – ein visionäres Rettungsprojekt

Um die bedrohte Vielfalt unseres inneren Ökosystems zu retten, arbeiten internationale Wissenschaftler an einer ungewöhnlichen Lösung: Eine weltweite „Stuhl-Biobank“ – auch als „Arche Noah für Kot“ bekannt.
Das Prinzip ist einfach und genial:
• Fäkalproben von Menschen mit besonders vielfältigem, gesundem Mikrobiom – insbesondere aus traditionellen Lebensgemeinschaften – werden gesammelt, eingefroren und langfristig konserviert.
• Diese Proben dienen als mikrobielles Reservoir für zukünftige therapeutische Zwecke, z. B. für fäkale Mikrobiomtransplantationen (FMT).
• Ziel ist es, verlorengegangene Bakterienarten gezielt zurückzuführen und die Diversität im Darm zu regenerieren.
Ein solches Projekt existiert bereits unter dem Namen „The Microbiota Vault“, inspiriert vom weltbekannten Saatgut-Tresor auf Spitzbergen. Unterstützt wird es u. a. von der ETH Zürich, der Rutgers University und der Universität Lausanne.

Was du selbst tun kannst, um dein Mikrobiom zu schützen:

Auch wenn die globale Entwicklung alarmierend ist, gibt es gute Nachrichten: Du kannst aktiv Einfluss auf dein Mikrobiom nehmen – jeden Tag.
Ballaststoffreiche Ernährung (Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Nüsse)
Fermentierte Lebensmittel (z. B. Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Kefir)
Vermeidung unnötiger Antibiotika
• Natürlicher Lebensstil mit Kontakt zur Natur und Erde
Stressreduktion & Schlafhygiene

Es liegt an dir, durch bewussten Lebensstil, Ernährung und eine sinnvolle Umsetzung vom Wissensschatz der Epigenetik, Biologie und Darmgesundheit die Vielfalt im eigenen Inneren zu fördern – zum Wohle deiner Gesundheit und der künftiger Generationen.

Menstruation: Powercocktail für die Gesundheit?

Warum ein lange tabuisiertes Körpersekret neue Hoffnung in der Medizin und Hautpflege bringt

Wenn wir an Menstruation denken, denken wir selten an medizinisches Potenzial. Dabei birgt gerade das, was der weibliche Körper monatlich ausscheidet, eine biologische Fülle, die in der regenerativen Medizin und Hautforschung immer mehr Aufmerksamkeit bekommt: Menstruationsblut – ein komplexes Gemisch aus Blut, Stammzellen, Immunbotenstoffen und regenerativen Molekülen.
Was lange als „Abfallprodukt“ galt, könnte ein Heilmittel sein. Menstruationsblut enthält hochaktive Zellen und Moleküle mit dem Potenzial, entzündliche Erkrankungen zu lindern, Gewebe zu regenerieren und die Haut zu erneuern.
Die Forschung steht noch am Anfang, doch die bisherigen Ergebnisse zeigen: Der weibliche Zyklus ist in Zukunft vielleicht sogar gängige Medizin.

Das steckt alles in Menstruationsblut:
• Menstruationsstammzellen (MenSCs): mesenchymale Stammzellen, die sich in der abgestoßenen Gebärmutterschleimhaut befinden – jung, regenerationsfreudig und leicht verfügbar.
• Entzündungshemmende Zytokine, wie IL-10 oder TGF-β.
• Exosomen: winzige Vesikel, die heilende Signale an andere Zellen senden.
• Wachstumsfaktoren, z. B. VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), die die Bildung neuer Blutgefäße fördern.
Diese Inhaltsstoffe machen Menstruationsblut zu einer potenten Quelle für Heilung, Regeneration und Immunmodulation.

Wie Menstruationsblut Krankheiten lindern könnte
Zahlreiche präklinische Studien zeigen, dass MenSCs und ihre Exosomen gezielt Entzündungen herunterregulieren und Gewebe regenerieren können:
Regeneration nach Herzinfarkt
• In Tiermodellen wurden MenSCs erfolgreich in das beschädigte Herzgewebe eingebracht.
• Ergebnis: Verbesserte Herzfunktion, weniger Narbenbildung, mehr Gefäßneubildung.
Neurodegenerative Erkrankungen
• In Studien zu Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose zeigen MenSCs neuroprotektive Effekte.
• Sie fördern die Reparatur von Nervenzellen und reduzieren entzündliche Prozesse im Gehirn.
Autoimmunerkrankungen
• MenSCs regulieren das überaktive Immunsystem herunter – z. B. bei rheumatoider Arthritis, Lupus oder Typ-1-Diabetes.
Atemwegserkrankungen
• In Mausmodellen mit chronischer Bronchitis und Asthma verringerten MenSCs die Schleimbildung und das Entzündungsausmaß.

Wirkung auf die Haut: Das neue Feld der „Zyklushautpflege“
Die regenerativen Eigenschaften von Menstruationsbestandteilen machen sie auch für die Dermatologie und Kosmetik interessant.
Zellverjüngung
MenSCs regen die Kollagenproduktion an und fördern die Zellneubildung – entscheidend für glatte, elastische Haut.
Entzündungshemmung
Zytokine aus Menstruationsblut wirken stark antiinflammatorisch – ideal bei Akne, Rosazea oder Neurodermitis.
Wundheilung
Studien zeigen, dass MenSCs die Heilung chronischer Wunden beschleunigen – z. B. bei diabetischem Fußsyndrom oder Verbrennungen.

Anwendungsmöglichkeiten
• Seren mit MenSC-Exosomen für Anti-Aging und Hautberuhigung
• Wundheilcremes auf Stammzellbasis
• Zelltherapie bei schweren Hauterkrankungen (noch experimentell)

Nachhaltig, weiblich, revolutionär?
Ein großer Vorteil: Menstruationsblut ist nicht-invasiv gewinnbar, erfordert keine Operation, keine Nabelschnurbank, kein Tiermodell. Es ist ein biologisch reichhaltiges, zyklisch verfügbares Material, das Frauen selbst liefern könnten – mit ihrem Einverständnis.
Doch warum wird es noch kaum genutzt?
• Tabuisierung der Menstruation
• Mangel an Forschungsgeldern
• Fehlende Akzeptanz in der breiten Gesellschaft

Dabei könnte Menstruationsblut ein zentraler Baustein in der Entwicklung zellbasierter Therapien der Zukunft sein – für Frauen – und für alle. Ein neues Kapitel für Gesundheit und Pflege könnte entstehen, wenn wir die wundervollen Naturstoffe des weiblichen Zyklus wertschätzen und weiter untersuchen.

Kunst als Quelle gesellschaftlicher und mentaler Gesundheit?

In der menschlichen Evolution spielt Kunst eine zentrale und transformative Rolle. Sie ist nicht nur ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaft, sondern auch ein kraftvolles Werkzeug des Wandels und der menschlichen Entwicklung. In diesem Blogartikel geht es darum, wie Kunst wesentlich zur Gestaltung des modernen Menschen beigetragen hat und immer wichtiger wird.

Universelle Sprache der Kommunikation
Kunst überwindet Sprachbarrieren und kulturelle Grenzen, indem sie universelle menschliche Erfahrungen und Emotionen wie Freude, Trauer, Wut und Hoffnung ausdrückt. Diese Fähigkeit, tiefgründige Emotionen und komplexe Gedanken visuell oder akustisch zu kommunizieren, fördert ein tieferes Verständnis und Empathie zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft. Werke wie die Höhlenmalereien von Lascaux oder moderne Installationen von Ai Weiwei dienen nicht nur der Ästhetik, sondern auch dem Austausch von Ideen und der Förderung gesellschaftlicher Verbindungen.

Katalysator für gesellschaftlichen Wandel
Von der Renaissance bis zur modernen Street-Art hat Kunst immer wieder gesellschaftliche Normen in Frage gestellt und auf Missstände aufmerksam gemacht. Durch ihre provokative und oft kontroverse Natur kann Kunst Menschen zum Nachdenken anregen und Bewegungen für sozialen und politischen Wandel inspirieren. Picasso’s „Guernica“ beispielsweise, ein eindrucksvolles Anti-Kriegs-Gemälde, wird oft als kraftvolles Plädoyer gegen Gewalt und Unterdrückung zitiert.

Bewahrung von kultureller Identität
Kunst bewahrt und verbreitet kulturelles Wissen und Traditionen. Durch die Darstellung lokaler Bräuche, Geschichten und Lebensweisen in Kunstwerken werden diese Elemente für zukünftige Generationen konserviert. In Zeiten der Globalisierung dient Kunst als ein Anker der kulturellen Identität und Selbstverständnis, was insbesondere in von raschem Wandel betroffenen Gesellschaften von unschätzbarem Wert ist.

Förderung von Innovation und Kreativität
Die ständige Weiterentwicklung künstlerischer Methoden und Konzepte hat weitreichende Auswirkungen über die Kunstwelt hinaus. Die Fähigkeit, „außerhalb der Box“ zu denken, die in der Kunst so hoch geschätzt wird, fördert die Innovation in Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft. Dieser kreative Ansatz ist entscheidend für die Lösung komplexer moderner Probleme und treibt den technologischen und sozialen Fortschritt voran.

Kunst als Quelle des Wohlbefindens
Die heilende Wirkung der Kunst ist gut dokumentiert. Ob als Teil der Kunsttherapie oder als persönliches Hobby, die Beschäftigung mit Kunst kann Stress abbauen, psychische Gesundheit fördern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. In einer Welt, die oft von Geschwindigkeit und Effizienz dominiert wird, bietet Kunst einen willkommenen Raum für Reflexion und Ruhe. Somit können auch epigenetisch wirksame Veränderungen durch die Beschäftigung mit Kunst angestoßen werden.

Förderung des sozialen Zusammenhalts
Kunst schafft gemeinsame Erlebnisse, die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft verbinden. Gemeinschaftsprojekte, Kunstfestivals und Workshops bringen Menschen zusammen und fördern den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl. Durch das gemeinsame Schaffen und Erleben von Kunst entstehen neue soziale Bindungen und ein verstärktes Gefühl der Zugehörigkeit.

Die Kunst ist weit mehr als nur eine Form der Unterhaltung – sie ist eine essentielle Säule der menschlichen Kultur und Entwicklung. In einer immer komplexeren Welt bietet sie nicht nur ästhetische Freude, sondern auch wichtige Instrumente für sozialen Zusammenhalt, persönliches Wachstum und kulturelle Vielfalt. Der moderne Mensch, geprägt und inspiriert von Kunst, bleibt durch sie verbunden, informiert und inspiriert. Hoffentlich beschäftigen sich bald mehr Menschen mit der heilenden und aufklärenden Wirkung von Kunst.