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Archive : Oktober

Auch Frauen kacken keine Rosen mehr

Das Tabu des Loslassens – Warum Frauen es peinlich finden, über Ausscheidungen zu reden und was das mit Selbstheilung, Scham, Schmerz und Epigenetik zu tun hat

Über den Darm zu sprechen, fällt vielen Frauen schwer. Schon das Wort „Ausscheidung“ löst bei manchen ein leises Unbehagen aus. Dabei ist das, was dort geschieht, einer der ehrlichsten und heilsamsten Prozesse unseres Körpers: das tägliche Loslassen dessen, was wir nicht mehr brauchen – auf körperlicher, emotionaler und energetischer Ebene.

Doch in unserer Kultur hat das Körperliche besonders bei Frauen seinen natürlichen Platz verloren. Während Buben und Jungen gerne mal über ihre Hinterlassenschaften reden, gerne pupsen und rülpsen, lernen Mädchen früh, sauber, angepasst und kontrolliert zu sein. Sie sollen gut riechen, sich beherrschen und uns möglichst wenig zeigen. So entsteht ein stilles Muster: Zurückhaltung statt Ausdruck, Anspannung statt Hingabe. Das Becken – unser biologisches und energetisches Zentrum – zieht sich zusammen, um den Erwartungen zu genügen. Und mit dieser Spannung versiegt auch ein Teil des inneren Flusses, der sie lebendig macht.

Das Becken als Zentrum des Lebens und des Loslassens

Das Becken ist der Ort, an dem Geburt, Lust und Loslassen ineinanderfließen. Hier pulsiert unsere Urkraft – die Bewegung des Lebens selbst. Wenn dieses Zentrum verkrampft ist, verliert der Körper seine natürliche Rhythmik. Verdauungsprobleme, Blähungen oder Verstopfung sind dann nicht nur physiologische Störungen, sondern auch Zeichen eines gestörten Energieflusses. Der Körper spricht über den Darm eine Sprache, die von Zurückhaltung, Überforderung und Scham erzählt.

Körperpsychologisch gesehen ist das Becken der Speicher unserer unverdauten Emotionen. Alles, was wir nicht ausdrücken dürfen – Wut, Trauer, Scham, Bedürftigkeit – sinkt in diese Region hinab. Es verdichtet sich zu Spannung, die das Loslassen behindert. Jede Frau, die einmal eine stressige Phase erlebt hat und daraufhin Verdauungsprobleme bekam, hat diese Verbindung gespürt: Der Körper hält fest, was die Seele nicht loslassen kann.

Epigenetik und die Erinnerung der Zellen

Die moderne Epigenetik zeigt, dass Erfahrungen von Scham, Schmerz oder Unterdrückung nicht im Nichts verschwinden. Sie hinterlassen Spuren – nicht in den Genen selbst, sondern in ihrer Aktivierung. Generationen von Frauen, die gelernt haben, über ihren Körper zu schweigen, haben dieses Schweigen in den Zellen verankert. Viele Frauen tragen also nicht nur ihre eigene Scham, sondern auch die unausgesprochene Scham ihrer Mütter und Großmütter in sich.

Diese epigenetischen Prägungen können sich in der Darmgesundheit spiegeln. Der Darm ist unser sensibles Resonanzorgan für das, was wir aufnehmen und wieder abgeben – Nahrung ebenso wie Emotionen. Wenn wir beginnen, über unsere Ausscheidungen zu sprechen, berühren wir also nicht nur ein körperliches Thema, sondern öffnen ein Tor zur weiblichen Ahnengeschichte.

Heilung durch Bewusstsein, Achtsamkeit und Dankbarkeit

Betrachten wir den Körper als Ausdruck unserer inneren Lebensmelodie geschieht vielleicht sogar Heilung – wenn wir diese Melodie wieder hören und ihr folgen.

  • Mit Achtsamkeit beginnen wir, das Becken zu spüren, ohne es zu bewerten.
  • Mit Dankbarkeit würdigen wir den Darm als unseren stillen Alchemisten, der täglich Wandlung vollbringt.
  • Mit Neuanfang erlauben wir uns, alte Glaubenssätze über Reinheit, Ekel oder Scham loszulassen.
  • Durch EpiFood nähren wir die Zellen mit Lebensenergie und Liebe.
  • Und im Aufblühen erleben wir, wie freies Loslassen zu innerer Leichtigkeit führt.

Ausscheidung wird so zu einem spirituellen Akt – zu einem täglichen Ritual des inneren und äußeren Reinigens. Wir alle dürfen den Körper wieder als Tempel begreifen, in dem alles einen Sinn hat.

Vom Tabu zur inneren Freiheit

Wenn Frauen wieder beginnen, offen über ihre Körperfunktionen zu sprechen – ohne Scham, mit einem Hauch von Humor und Herz –, entsteht Heilung auf mehreren Ebenen. Der Darm entspannt sich, der Atem wird tiefer, die Energie fließt.

Das Becken, einst Ort des Schweigens, wird zum Resonanzraum für Lebensfreude und schöpferische Kraft. So wird aus einem Tabu ein Tor zur Selbstliebe. Selbstheilung geschieht nicht durch Kontrolle, sondern durch Hingabe. Und vielleicht beginnt sie genau dort – wo wir alle uns endlich trauen, ehrlich zu sein über das, was wir loslassen dürfen. Und das sind halt nicht nur Rosen.

Warum Frauen oft kalte Füße bekommen – und was das mit Epigenetik zu tun hat

Ein Blick auf die Herzensbiologie, Energieflüsse und die Lebensmelodie deiner Zellen

Viele Frauen kennen es: Kaum sinken die Temperaturen, sind die Füße kalt. Nicht selten sogar dann, wenn der Rest des Körpers angenehm warm ist. Doch was steckt dahinter? Und warum scheint dieses Phänomen so typisch weiblich zu sein? Die Antwort liegt – wie so oft – tiefer, als man denkt: in der Verbindung von Biologie, Hormonen, Energiefluss und sogar der epigenetischen Programmierung unserer Zellen.


Ein evolutionäres Erbe

Frauen haben im Durchschnitt weniger Muskelmasse als Männer und produzieren daher weniger Wärme. Gleichzeitig sorgt das weibliche Hormonsystem dafür, dass bei Kälte die Blutgefäße in Armen und Beinen früher verengt werden, um die Wärme im Körperzentrum – also um Herz, Gebärmutter und lebenswichtige Organe – zu bewahren.
Dieses Muster ist uralt und sinnvoll: In der Evolution galt es, das innere Feuer der Fruchtbarkeit zu schützen. Kalte Füße waren also einst ein Überlebenssignal – heute jedoch eher ein Zeichen von Stress im Wärmeregulationssystem.


Die Sprache der Zellen

Kälteempfindlichkeit kann auch ein Ausdruck von chronischem Stress sein. Wenn der Körper im „Überlebensmodus“ bleibt, zieht er Energie aus den Extremitäten ab, um die inneren Organe zu versorgen.
Das Nervensystem, vor allem der Vagusnerv, spielt hier eine Schlüsselrolle. Gerät er aus dem Gleichgewicht – etwa durch Dauerstress, Angst, Perfektionismus oder ungelöste emotionale Themen – verschiebt sich auch die innere Temperaturregulation.

Hier kommt die Epigenetik ins Spiel: Unsere Gene sind nicht starr, sondern reagieren auf Umwelt, Gedanken, Ernährung und Emotionen. Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen, welche Gene aktiv oder stillgelegt werden. Auch Thermoregulation, Stoffwechsel und Gefäßtonus können dadurch epigenetisch geprägt werden.

Das bedeutet: Wenn über Generationen hinweg Frauen gelernt haben, „funktionieren“ zu müssen, sich anzupassen, ihre Wärme – im übertragenen Sinn – zu unterdrücken, dann kann sich das in der Zellebene als veränderte Stressreaktion und damit auch als „kalte Füße“ zeigen.


Wärme beginnt im Inneren – epigenetische Selbstfürsorge

Die gute Nachricht: Epigenetische Muster sind veränderbar.
Wenn du lernst, dich sicher, verbunden und genährt zu fühlen, verändern sich auch deine physiologischen Reaktionen. Deine Zellen beginnen, Wärme wieder als Normalzustand zu speichern.

Hier einige Impulse, um die innere und äußere Wärme zu aktivieren:

Achtsamkeit & Atmung:
Bewusste Atemübungen, Meditation oder Herz-Kohärenz-Training aktivieren den Parasympathikus – der Blutfluss in Hände und Füße verbessert sich.

Bewegung & Freude:
Tanzen, Lachen, Spazierengehen – alles, was Lebensfreude entfacht, steigert die Durchblutung und hebt die Körpertemperatur auf natürliche Weise.

Ernährung mit epigenetischer Wirkung:
Ingwer, Kurkuma, Zimt, Chili, aber auch warm zubereitete Mahlzeiten (Suppen, Eintöpfe, Tees) wirken wärmespendend.
Ein stabiler Blutzuckerspiegel und eine gute Darmflora (EpiFood!) regulieren zudem das Nervensystem.

Emotionale Wärme kultivieren:
Beziehungen, Dankbarkeit, Berührung und Herzverbindungen schalten „Wärme-Gene“ frei. Oxytocin, das sogenannte Kuschelhormon, erhöht die Durchblutung und stärkt das Immunsystem.

Rituale für den Körpertempel:
Fußbäder mit Rosmarin oder Lavendel, abendliche Selbstmassagen mit Sesamöl, und das bewusste Wahrnehmen der eigenen Füße als „Wurzeln“ deines Lebensbaums helfen, dich zu erden und zu wärmen.


Herzensbiologie: Wenn Wärme Bewusstsein wird

Kalte Füße sind eine Einladung, dich selbst wieder zu spüren, Grenzen zu setzen, Stress loszulassen und dich innerlich zu nähren. Wärme entsteht dort, wo du dich sicher fühlst – in dir selbst, in deinen Beziehungen, in deinem Rhythmus.
Wenn du beginnst, deine Lebensmelodie auf Zellebene zu harmonisieren, erwacht auch das Feuer deiner Selbstheilung. Und plötzlich sind deine Füße nicht mehr kalt, sondern tragen dich mit Leichtigkeit, Liebe und Lebendigkeit durchs Leben.