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Lebenserwartung Spanien versus Deutschland

Lebenserwartung Spanien versus Deutschland

Spanier haben in der EU (EU-27) fast die längste Lebenserwartung! Spanien lag 2022 auf Platz drei. Vor Spanien liegen nur noch Lichtenstein und die Schweiz. Vor allem Frauen haben in Spanien die höchste Lebenserwartung mit fast 86 Jahren.

Deutschland kommt fast als europäisches Schlusslicht auf Rang 23. Nur in Kosovo, der Türkei und in Tschechien ist die Lebenserwartung noch schlechter.

Das amerikanische Medienunternehmen Bloomberg kommt in einer Studie aus dem Jahr 2019 sogar zu dem Ergebnis, dass Spanier mit die gesündesten Menschen der Welt sind.

Woran liegt das?

Um es kurz zu machen:

Wie so oft im Leben sind es mehrere Faktoren. Dazu gehören neben einer guten Ernährung, dem meist gutem Wetter und der spanischen Gesellschaft auch das spanische Gesundheitssystem. Spaniens Kindersterblichkeit und gesundheitliche Versorgung haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert.

Dazu kommt die spanische Mentalität. Lange Pausen während der Arbeit, frische Luft und Geselligkeit. Wenn man Spaniern beim Essen zusieht, merkt man schnell, dass die Stimmung meistens nicht die schlechteste ist: Es wird viel gelacht, man genießt die gemeinsame Zeit.

Auch das gute Wetter spielt eine große Rolle. Spaniens Sonne lacht öfter am Himmel als in nördlichen Ländern. Gute Laune, Entspannung und das Leben findet oft an der frischen Luft statt. Und alles läuft in einem gemächlicheren Tempo ab als in vielen anderen Ländern. Mittags sind die meisten Läden in vielen Regionen geschlossen. Die Mittagsruhe oder Siesta ist den Spaniern immer noch heilig. Typischerweise isst man in Spanien ab 14 Uhr zu Mittag, und die anschließende Siesta kann durchaus rund zwei Stunden, also bis etwa 17 oder 18 Uhr dauern.

Die Siesta ist jedoch deutlich auf dem Rückzug, da die Mittagspause in größeren Firmen in der Regel begrenzt ist. In globalen Unternehmen wird die Mittagspause auch nach zentraleuropäischem oder amerikanischem Vorbild schon auf bis zu 30 Minuten reduziert.

Auch gesundheitliche Trends in der Ernährung sind rückläufig:

Nur noch zwölf Prozent der Spanier ernähren sich gesund. Fast Food und industriell verarbeitete Lebensmittel halten auch in Spanien Einzug. Rund ein Viertel der Kinder in der südspanischen Region Andalusien leiden mittlerweile an Übergewicht.

Die große Frage ist: Werden die Spanier so alt weil es in ihren Genen liegt, oder können sie durch ihren Lebensstil ihre Gene günstig beeinflussen?

Mein FAZIT:

Ruhepausen, Frische Luft, Geselligkeit und gutes Essen. Zusammen mit spanischen Genen offenbar das perfekte Rezept, um in einem spanischen Dorf uralt zu werden. Einiges können wir in Deutschland bestimmt noch von den Spaniern lernen:

Spanier haben eine einzigartige Beziehung zur Zeit. Für sie ist ‚mañana‘ nicht nur ein Wort für ‚morgen‘, sondern auch eine Lebenseinstellung. Und die spanische Lebensfreude ist ansteckend! Statt sich ständig über Kleinigkeiten aufzuregen, genießen Spanier lieber gemeinsam eine gute Paella mit viel spanischem Olivenöl. Das Geheimnis ihres langen Lebens liegt wohl auch darin, Sorgen einfach wegzulachen!

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